Unverbaute Landwege sind nicht nur für einen naturnahen Tourismus unverzichtbar. Sie sind Zeugen unserer historischen Kulturlandschaft. Ich setze mich für ihren Erhalt ein.
Mecklenburg-Vorpommern ist das einzige Bundesland, in dem der Alleenschutz Verfassungsrang genießt. Darauf bin ich stolz.
In unserem Bundesland gibt es viele tolle Initiativen, um ausgeräumte Agrarlandschaft wiederzubeleben, in diesem Fall wikiwoods.org.
Auch bei uns haben vor allem junge Menschen mit ihren “fridays for future”-Demonstrationen in bewundernswerter Weise neuen Schwung in die Bemühungen um mehr Klimaschutz gebracht. Ich habe mich regelmäßig gern angeschlossen.
Mecklenburg-Vorpommern profitiert mit drei Nationalparks vom DDR-Nationalparkprogramm, das noch auf der letzten Sitzung der Volkskammer 1990 beschlossen wurde und das sich in diesem Jahr zum 30. Mal jährt.
Seit 2007 veranstalten Horst und Birgit Lohmeyer auf ihrem Forsthof Jamel Jahr für Jahr mit Hilfe vieler Freiwilliger ein Open-Air-Festival gegen Rechtsextremismus und für Toleranz. Diese besondere Veranstaltung ist ein wichtiger Mutmacher für den Widerstand gegen Hass und Gewalt und so wichtig gerade für den ländlichen Raum. Ich bin gern dort zu Gast.
In Mecklenburg-Vorpommern existieren noch viele alte Gutshäuser – in ihrer Gesamtheit aus meiner Sicht durchaus weltkulturerbewürdig. Wie hier das “Herrenhaus Johannstorf” bei Dassow haben sich neue Eigentümer gefunden, die diese Landarchitektur erhalten. Nicht selten sind die sanierten Gutshäuser ein wichtiger Impuls für die Entwicklung der Region.
Unterschiedliche Bündnisse setzen sich seit vielen Jahren in Mecklenburg-Vorpommern für Toleranz, Solidarität und Humanismus ein. Ich halte es für wichtig, dass wir die Menschen, die aus Krisengebieten kommend bei uns Hilfe suchen, unterstützen.
Kunst im ländlichen Raum ist Lebenselixier, ist Reibungspunkt, ist Ziel von Ausflügen, ist überraschende Begegnung. Ich genieße es , derartige Entdeckungen in unserem Bundesland zu machen. Die Kunstschaffenden brauchen gerade in der aktuellen Corona-Krise unsere Unterstützung.
Ein Milchbetrieb südlich von Schwerin hatte zum Tag des offenen Hofes geladen. Mit Entsetzen sah ich dort diese Hochleistungs-Milchkuh, von denen es vor Ort viele gab. Das beklagenswerte Tier konnte sich kaum auf den Beinen halten. Das Euter hochgezüchtet, der Körper nur auf die effiziente Produktion der Milch optimiert. Diese Form der Nutztierhaltung ist aus meiner Sicht nicht zukunftsfähig.
Ich bin dankbar und freue mich, wenn ich in den Ortschaften des Landes sehen kann, das viele denkmalgeschützte Gebäude liebevoll saniert und erhalten werden. Mögen sie andere Menschen einladen, weitere Gebäude zu retten. Grundlage dafür sind natürlich gute und dauerhafte Arbeitsplätze, die im Land dringend gebraucht werden.